Arbeitspakete

Modul 1

Nachweisbarkeit

Im Modul „Nachweisbarkeit“ sollen unerwünschte Kunststoffeinträge in priorisierten Sektoren (Böden, Kläranlagen, Kompostanlagen und Biogasanlagen) erfasst und identifiziert werden. Hierzu sollen in einem ersten Schritt Probenahmestrategien entwickelt werden, um in einem zweiten Schritt repräsentative Untersuchungen zur Ermittlung der IST-Stände „Kunststoffe“ auf Gär-, Kompost- und Kläranlagen durchführen zu können. Außerdem sollen Kunststoffe in der Umwelt flächendeckend erfasst werden. Mittels luftgestützter Erkundungsmethoden (Fernerkundung) soll eine Kartierung vorgenommen werden. Ziel ist die Entwicklung eines Multi-Sensorsystems zur Quantifizierung und Qualifizierung einer möglichen Umweltbelastung durch Kunststoffe.

Ansprechpartner
Dr. Theres Küster / Dr. Mathias Bochow, Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum
Dr. Claus Gerhard Bannick, Umweltbundesamt

Projektpartner
Universität Stuttgart, Umweltbundesamt

Modul 2

Optimierbarkeit

Im Rahmen des Moduls „Optimierbarkeit“ sollen relevante Kunststoffe (PE, PET und PBAT) hinsichtlich ihres Abbauverhaltens mit Hilfe geeigneter Additive / Modifikatoren nachhaltig gestaltet werden, d.h. ein optimiertes Abbauverhalten aufzeigen. Hierzu sollen die Kunststoffe mit spezifisch schaltbaren Additiven compoundiert werden. Um den gesamten Wertschöpfungsprozess abzudecken, sollen diese mit marktüblichen Kunststoffverarbeitungstechniken zu Halbzeugen verarbeitet werden können. In der Praxis werden Kunststoffhalbzeuge versiegelt oder zwei Teile miteinander verbunden. Daher soll die auf Ultraschallfügeverfahren basierende Verschweißbarkeit der neuentwickelten Werkstoffe untersucht und sichergestellt werden.

Ansprechpartner
Prof. Dr. rer. nat. habil. Marc Kreutzbruck, Universität Stuttgart, Institut für Kunststofftechnik

Projektpartner
Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung

Modul 3

Abbaubarkeit und Umweltverträglichkeit

Das Modul der “Abbaubarkeit und Umweltverträglichkeit“ umfasst Arbeiten zum mechanischen Verständnis der Kunststoff- bzw. Polymerdegradation. Unter verschiedenen Umweltbedingungen sollen relevante Abbauprozesse erfasst und bewertet werden. Damit soll eine Evaluierung der entwickelten Werkstoffe hinsichtlich ihres Abbauverhaltens erfolgen.

Ansprechpartner
Dr. rer. nat. Ulrike Braun, Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung
Prof. Dr. Dirk Wagner, Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum

Projektpartner
Universität Stuttgart, Umweltbundesamt, Universität Osnabrück, Technische Universität Berlin

Modul 4

Wahrnehmung und Verhalten

Das Modul „Wahrnehmung und Verhalten“ dient der Erforschung menschlicher Motivationen für den Umgang mit Plastik und der Entwicklung von Empfehlungen für Verhaltensangebote und Kommunikationsinhalte zur Reduktion von Plastik in der Umwelt. Hierzu wird methodisch die Triangulation von aufeinander bezogenen Forschungsmethoden genutzt. Mittels Experteninterviews, Fokusgruppen, qualitativer Tiefeninterviews und einer Online-Umfrage mit ausgewählten Zielgruppen sollen die gängigen Wahrnehmungsmuster und Verhaltensmuster im Umgang mit Plastik erfasst und analysiert werden.

Ansprechpartner
Prof. Dr. Ortwin Renn und Katharina Beyerl, Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS)

Projektpartner
Universität Stuttgart, Umweltbundesamt, Universität Osnabrück, Technische Universität Berlin, Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung

Modul 5

Koordination und Vernetzung

Der Koordinator unterstützt bei der Organisation von Querschnittsaufgaben, schafft ein Datenportal für die Bündelung der Forschungsergebnisse des Konsortiums. Außerdem ist der Koordinator für die Sicherheit des Projektfortschritts und der Berichterstattung zuständig. Die Überprüfung der Einhaltung von Meilensteinen sowie der Austausch mit Projektträger, Wirtschaftsunternehmen und relevanter Forschungsvorhaben gehören ebenfalls zu den Aufgaben.

Ansprechpartner
Prof. Dr. rer. nat. habil. Marc Kreutzbruck, Universität Stuttgart, Institut für Kunststofftechnik